Grimm Märchen (in zeitgemäßer Sprache)

Hier findet ihr die schönsten Märchen der Gebrüder Grimm von 1850 aus dem großen Märchenbuch "Kinder- und Hausmärchen". Alle Märchen in dieser Kategorie wurden an die zeitgemäße deutsche Sprache angepasst. An Handlung und Verlauf der Märchen wurde nichts geändert.

Rotkäppchen (in zeitgemäßer Sprache)

Original von 1850

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3.58427

Rotkäppchen und der böse Wolf im Wald - Grimm Märchen von 1850

Es war einmal ein kleines süßes Mädchen, das hatte jedermann lieb, der sie nur ansah. Am allermeisten aber hatte ihre Großmutter sie lieb. Sie schenkte ihr gerne die schönsten Dinge. Einmal schenkte sie ihr ein rotes Käppchen. Und weil dem Mädchen das Käppchen so gut gefiel, wollte es nichts anderes mehr tragen. Deshalb nannte man es nur noch das Rotkäppchen.

Eines Tages sprach Rotkäppchens Mutter zu ihr: „Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein. Bring das der Großmutter. Sie ist krank und schwach und wird sich daran stärken. Mach dich auf, bevor es heiß wird. Und geh brav auf dem Weg entlang, sonst fällst du und zerbrichst das Glas. Dann hat die Großmutter nichts, um sich zu stärken. Und wenn du in ihre Stube kommst, so vergiss nicht, guten Morgen zu sagen. Und guck nicht erst in alle Ecken herum.“

„Ich will schon alles gut machen.“ sagte Rotkäppchen zur Mutter und gab ihr die Hand darauf. Die Großmutter aber wohnte draußen im Wald ... weiter lesen

Aschenputtel (in zeitgemäßer Sprache)

Original von 1850

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1.941175

Aschenputtel in rotem Kleid und mit goldenen Schuhen - Grimm Märchen von 1850

Die Frau eines reichen Mannes wurde sehr krank. Als das Ende nah war, rief sie ihre einzige Tochter zu sich ans Bett und sprach: „Liebes Kind, bleib fromm und gut. So wird dir der liebe Gott immer beistehen. Und ich will vom Himmel auf dich herab blicken und immer um dich sein.“ Dann schloss sie die Augen und starb.

Als der Winter kam, deckte der Schnee ein weißes Tüchlein auf das Grab. Und als die Sonne im Frühjahr es wieder herabgezogen hatte, nahm sich der Mann eine andere Frau.

Die neue Frau hatte zwei Töchter mit ins Haus gebracht. Beide äußerlich schön und weiß. Aber garstig und schwarz von Herzen. So begann eine schlimme Zeit für das arme Stiefkind. „Soll die dumme Gans etwas bei uns in der Stube sitzen?“ fragten sie und keiften: „Wer Brot essen will, der muss es sich verdienen: hinaus mit der Küchenmagd.“ Sie nahmen ihr die schönen Kleider weg, zogen ihr einen grauen alten Kittel an und gaben ihr hölzerne Schuhe ... weiter lesen