Grimm Märchen

Hier findet ihr eine Auswahl von Märchen der Gebrüder Grimm. Wir haben für Euch drei Kategorien: 1. Original Märchen - an diesen Märchen wurde nichts verändert. 2. Angepasst an die zeitgemäße Sprache - Bei diesen Märchen wurde der alltertümliche Sprachgebrauch modernisiert. 3. Neue Versionen - Diese Märchen kommen in neuem "Gewand" daher und sind an die zeitgemäße deutsche Sprache angepasst. Hier wurden die Werke, aus künstlerischer Freiheit, aber auch auf Grund von zu hoher Gewalt, bzw. von zu vielen Grausamkeiten, auch inhaltlich angepasst. Das ist keine Kritik an den Grimm-Märchen, aber auch unsere kleinsten Leser sollen ordentlich "Lesespaß" haben. Jetzt aber viel Vergnügen mit Schlummerienchen & den altbekannten Grimm-Märchen!

Dornröschen (Original)

Kinder- und Hausmärchen (1850)

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3.77064

Prinzessin im Tiefschlaf aus dem Grimm Märchen Dornröschen von den Gebrüdern Grimm auf schlummerienchen.de

Vor Zeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag 'ach, wenn wir doch ein Kind hätten!' und kriegten immer keins. Da trug sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, daß ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach, 'dein Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du eine Tochter zur Welt bringen.' Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die Königin gebar ein Mädchen, das war so schön, daß der König vor Freude sich nicht zu lassen wußte und ein großes Fest anstellte. Er ladete nicht blos seine Verwandte, Freunde und Bekannte, sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Kind hold und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen sollten, so mußte eine von ihnen daheim bleiben. Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert, und als es zu Ende war, beschenkten die weisen Frauen das Kind mit ihren Wundergaben: die eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichthum, und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist. Als elfe ihre Sprüche eben gethan hatten, trat plötzlich die dreizehnte herein. Sie wollte sich dafür rächen daß sie nicht eingeladen war, und ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter Stimme 'die Königstochter soll sich in ihrem fünfzehnten Jahr an einer Spindel stechen und todt hinfallen.' Und ohne ein Wort weiter zu sprechen kehrte sie sich um und verließ den Saal. Alle waren erschrocken, da trat die zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch übrig hatte und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern nur ihn mildern konnte, so sagte sie 'es soll aber kein Tod sein, sondern ein hundertjähriger tiefer Schlaf... weiter lesen

Hänsel und Gretel (Original)

Original von 1850

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3.37097

Hänsel und Gretel vor einem Hexenhaus im Wald - Hänsel und Gretel - Grimm Märchen von 1850

Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern; das Bübchen hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Er hatte wenig zu beißen und zu brechen, und einmal, als große Teuerung ins Land kam, konnte er auch das täglich Brot nicht mehr schaffen. Wie er sich nun Abends im Bett Gedanken machte und sich vor Sorgen herum wälzte, seufzte er und sprach zu seiner Frau 'was soll aus uns werden? wie können wir unsere armen Kinder ernähren, da wir für uns selbst nichts mehr haben?' 'Weißt du was, Mann,' antwortete die Frau, 'wir wollen Morgen in aller Frühe die Kinder hinaus in den Wald führen, wo er am dicksten ist: da machen wir ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen Brot, dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie allein. Sie finden den Weg nicht wieder nach Haus und wir sind sie los.' 'Nein, Frau,' sagte der Mann, 'das thue ich nicht; wie sollt ichs übers Herz bringen meine Kinder im Walde allein zu lassen, die wilden Thiere würden bald kommen und sie zerreißen.' 'O du Narr,' sagte sie, 'dann müssen wir alle viere Hungers sterben, du kannst nur die Bretter für die Särge hobelen,' und ließ ihm keine Ruhe bis er einwilligte. 'Aber die armen Kinder dauern mich doch' sagte der Mann ... weiter lesen

Rotkäppchen und der böse Wolf

Neue Version

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3.01

Rotkäppchen und der böse Wolf im Wald

Es war einmal vor langer Zeit. Da lebten ein Bauer und eine Bäuerin mit ihrer kleinen Tochter in einem kleinen Dorf am Rande eines wunderschönen Waldes. Sie hatten nicht viel, doch es reichte zum Leben. Die Mutter war eine herzensgute Frau und kümmerte sich liebevoll um das kleine Mädchen. Jeder im Dorf mochte die Kleine. Sie war brav und gehorsam und half so gut sie konnte, wann immer jemand ihre Hilfe brauchte.

Neben Mutter und Vater gab es noch eine Großmutter. Die lebte, nicht weit entfernt, alleine im Wald. Es gefiel ihr dort und so wollte sie dort auch nicht fort. Die Großmutter war sehr stolz auf ihre Enkelin und so schenkte sie ihr gerne schöne Sachen. Denn auch, wenn sie selbst nicht viel hatte, war sie doch recht geschickt mit Nadel und Faden.

Einmal schenkte sie dem kleinen Mädchen ein rotes Käppchen mit rotem Gewand. Und weil dem kleinen Mädchen Käppchen und Gewand so gut gefielen, trug sie sie jeden Tag. So dauerte  es nicht lange und jedermann im Dorf nannte das kleine Mädchen nur noch Rotkäppchen. ... weiter lesen

Rotkäppchen (in zeitgemäßer Sprache)

Original von 1850

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3.58427

Rotkäppchen und der böse Wolf im Wald - Grimm Märchen von 1850

Es war einmal ein kleines süßes Mädchen, das hatte jedermann lieb, der sie nur ansah. Am allermeisten aber hatte ihre Großmutter sie lieb. Sie schenkte ihr gerne die schönsten Dinge. Einmal schenkte sie ihr ein rotes Käppchen. Und weil dem Mädchen das Käppchen so gut gefiel, wollte es nichts anderes mehr tragen. Deshalb nannte man es nur noch das Rotkäppchen.

Eines Tages sprach Rotkäppchens Mutter zu ihr: „Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein. Bring das der Großmutter. Sie ist krank und schwach und wird sich daran stärken. Mach dich auf, bevor es heiß wird. Und geh brav auf dem Weg entlang, sonst fällst du und zerbrichst das Glas. Dann hat die Großmutter nichts, um sich zu stärken. Und wenn du in ihre Stube kommst, so vergiss nicht, guten Morgen zu sagen. Und guck nicht erst in alle Ecken herum.“

„Ich will schon alles gut machen.“ sagte Rotkäppchen zur Mutter und gab ihr die Hand darauf. Die Großmutter aber wohnte draußen im Wald ... weiter lesen

Die Bremer Stadtmusikanten (Original)

Original von 1850

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2

Esel, Hund, Katze und Hahn vor einem Fenster - Die Bremer Stadtmusikanten - Grimm Märchen von 1850

Es hatte ein Mann einen Esel, der ihm schon lange Jahre treu gedient hatte, dessen Kräfte aber nun zu Ende giengen, so daß er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da wollte ihn der Herr aus dem Futter schaffen, aber der Esel merkte daß kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen: 'dort,' dachte er, 'kannst du ja Stadtmusikant werden.' Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat.' 'Nun, was jappst du so, Packan?' fragte der Esel. 'Ach,' sagte der Hund, 'weil ich alt bin und jeden Tag schwächer werde, auch auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen todt schlagen, da hab ich Reißaus genommen; aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?' 'Weißt du was,' sprach der Esel, 'ich gehe nach Bremen, dort Stadtmusikant zu werden, geh mit und laß dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute, und du schlägst die Pauken.' Der Hund wars zufrieden, und sie giengen weiter. Es dauerte nicht lange, so saß da eine Katze an dem Weg und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. 'Nun, was ist dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer?' sprach der Esel. 'Wer kann da lustig sein, wenns einem an den Kragen geht,' antwortete die Katze, 'weil ich nun zu Jahren komme, meine Zähne stumpf werden, und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach den Mäusen herum jage, hat mich meine Frau ersäufen wollen ... weiter lesen

Aschenputtel (in zeitgemäßer Sprache)

Original von 1850

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1.973685

Aschenputtel in rotem Kleid und mit goldenen Schuhen - Grimm Märchen von 1850

Die Frau eines reichen Mannes wurde sehr krank. Als das Ende nah war, rief sie ihre einzige Tochter zu sich ans Bett und sprach: „Liebes Kind, bleib fromm und gut. So wird dir der liebe Gott immer beistehen. Und ich will vom Himmel auf dich herab blicken und immer um dich sein.“ Dann schloss sie die Augen und starb.

Als der Winter kam, deckte der Schnee ein weißes Tüchlein auf das Grab. Und als die Sonne im Frühjahr es wieder herabgezogen hatte, nahm sich der Mann eine andere Frau.

Die neue Frau hatte zwei Töchter mit ins Haus gebracht. Beide äußerlich schön und weiß. Aber garstig und schwarz von Herzen. So begann eine schlimme Zeit für das arme Stiefkind. „Soll die dumme Gans etwas bei uns in der Stube sitzen?“ fragten sie und keiften: „Wer Brot essen will, der muss es sich verdienen: hinaus mit der Küchenmagd.“ Sie nahmen ihr die schönen Kleider weg, zogen ihr einen grauen alten Kittel an und gaben ihr hölzerne Schuhe ... weiter lesen

Aschenputtel (Original)

Original von 1850

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1.885715

Aschenputtel in rotem Kleid und mit goldenen Schuhen - Grimm Märchen von 1850

Einem reichen Manne dem wurde seine Frau krank, und als sie fühlte daß ihr Ende heran kam, rief sie ihr einziges Töchterlein zu sich ans Bett und sprach 'liebes Kind, bleib fromm und gut, so wird dir der liebe Gott immer beistehen, und ich will vom Himmel auf dich herab blicken, und will um dich sein.' Darauf that sie die Augen zu und verschied. Das Mädchen gieng jeden Tag hinaus zu dem Grabe der Mutter und weinte, und blieb fromm und gut. Als der Winter kam, deckte der Schnee ein weißes Tüchlein auf das Grab, und als die Sonne im Frühjahr es wieder herabgezogen hatte, nahm sich der Mann eine andere Frau.

Die Frau hatte zwei Töchter mit ins Haus gebracht, die schön und weiß von Angesicht waren, aber garstig und schwarz von Herzen. Da gieng eine schlimme Zeit für das arme Stiefkind an. 'Soll die dumme Gans bei uns in der Stube sitzen!' sprachen sie, 'wer Brot essen will, muß es verdienen: hinaus mit der Küchenmagd.' Sie nahmen ihm seine schönen Kleider weg, zogen ihm einen grauen alten Kittel an, und gaben ihm hölzerne Schuhe. 'Seht einmal die stolze Prinzessin, wie sie geputzt ist!' riefen sie, lachten und führten es in die Küche. Da mußte es von Morgen bis Abend schwere Arbeit thun, früh vor Tag aufstehn, Wasser tragen, Feuer anmachen, kochen und waschen. Obendrein thaten ihm die Schwestern alles ersinnliche Herzeleid an ... weiter lesen

Rotkäppchen (Original)

Original von 1850

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2.01923

Rotkäppchen und der böse Wolf als Großmutter verkleidet - Grimm Märchen von 1850

Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter, die wußte gar nicht was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rothem Sammet, und weil ihm das so wohl stand, und es nichts anders mehr tragen wollte, hieß es nur das Rothkäppchen. Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm 'komm, Rothkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der Großmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben. Mach dich auf bevor es heiß wird, und wenn du hinaus kommst, so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst das Glas und die Großmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Stube kommst, so vergiß nicht guten Morgen zu sagen und guck nicht erst in alle Ecken herum.' Ich will schon alles gut machen' sagte Rothkäppchen zur Mutter, und gab ihr die Hand darauf. Die Großmutter aber wohnte draußen im Wald, eine halbe Stunde vom Dorf. Wie nun Rothkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der Wolf. Rothkäppchen aber wußte nicht was das für ein böses Thier war und fürchtete sich nicht vor ihm. 'Guten Tag, Rothkäppchen,' sprach er. 'Schönen Dank, Wolf.' 'Wo hinaus so früh, Rothkäppchen?' 'Zur Großmutter.' 'Was trägst du unter der Schürze?' 'Kuchen und Wein: gestern haben wir gebacken, da soll sich die kranke und schwache Großmutter etwas zu gut thun ... weiter lesen

Der Wolf und die sieben jungen Geißlein (Original)

Original von 1850

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1.85294

Kleines Zicklein aus dem Märchen - Der Wolf und die sieben jungen Geislein - Grimm Märchen von 1850

Es war einmal eine alte Geis, die hatte sieben junge Geislein, und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach 'liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf eurer Hut vor dem Wolf, wenn er herein kommt, so frißt er Euch alle mit Haut und Haar. Er verstellt sich oft, aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn erkennen.' Die Geislein sagten, 'liebe Mutter, wir wollen uns schon in Acht nehmen, Ihr könnt ohne Sorge fortgehen.' Da meckerte die Alte und machte sich getrost auf den Weg.
Es dauerte nicht lange, so klopfte jemand an die Hausthür und rief 'macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von Euch etwas mitgebracht.' Aber die Geiserchen hörten an der rauhen Stimme daß es der Wolf war, 'wir machen nicht auf,' riefen sie, 'du bist unsere Mutter nicht, die hat eine feine und liebliche Stimme, aber deine Stimme ist rauh; du bist der Wolf.' Da gieng der Wolf fort zu einem Krämer, und kaufte sich ein großes Stück Kreide: die aß er und machte damit seine Stimme fein. Dann kam er zurück, klopfte an die Hausthür und rief 'macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von Euch etwas mitgebarcht.' Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote in das Fenster gelegt, das sahen die Kinder ... weiter lesen

Schneewittchen und die 7 Zwerge

Neue Version

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4.414285

Schneewittchen und die 7 Zwerge Cover - Grimm Märchen - Neufassung Autor: Jens Pätz - schlummerienchen.de

Es war einmal mitten im Winter. Die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und in den Schnee hinausblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger. Es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: „Hätt ich doch nur ein Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarz wie Ebenholz.“ Bald darauf bekam sie ein Töchterlein. Das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz. Und so sollte es Schneewittchen (Schneeweißchen) heißen. Als das Kind geboren war, starb die Königin und nach einem Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine sehr schöne Frau. Aber sie war stolz und übermütig. Und so konnte sie es nicht ertragen, wenn ihre Schönheit von jemand Anderem übertroffen werden sollte. Und so hatte sie einen wunderbaren Spiegel, in dem sie sich gerne beschaute. Und wenn sie sprach: … weiter lesen

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